Deutsch Eylau, den 23. Oct. 1789

Hochwohlgeborener und Hochwohlgelahrter
besonders Hochzuehrender Herr Adelgerichtsschreiber!

 Handschriftlicher Zusatz des Deputatus des Schönbergschen Erbhauptamtes über dem Brieftext, dass auch die Einsassen aus anderen Orten zur Bewilligung der Zulage zu animieren sind.
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Auf Ew. Hochedelgeboren sehr geehrte Zuschrift vom 16. d. M. habe die ergebenste Antwort erwidern wollen, dass die in den Raudnitzschen Gütern belegenen, zur hiesigen Kirche gehörigen Einsassen folgendes an freiwilliger Zulage akkordiert haben:

Ein Arrendator, Freischulze oder ein Jäger 60 Gr. bis 1 Rtlr.
Ein Bauer von 2 Huben 1 bis 1 1/2 Fl.
Ein Bauer von 1 Hube 15 bis 18 Gr.
Ein Instmann 9, ein Einwohner 3 bis 6 Gr.
Ein Gast-Krüger 1 Fl.
Zu dieser Anzeige füge nur noch die gehorsamste Bitte hinzu, Ew. Hochedelgeboren wollen die Hochgeneigte Fürsorge tragen, dass ich den Beitrag von Schönbergscher Seite doch noch dieses Jahr erhalten könnte, welches denen Einsassen nun so viel leichter wird, da sie den Decem schon abgetragen haben.

Mit der vorzüglichsten Hochachtung
Ew. Hochgeboren ganz ergebenster Diener

Ch. Lebe. Kelch
Pfarrer

Zitierhinweis

Die Einsassen der Raudnitzschen Güter zahlen dem Pfarrer adjunkt. eine Zulage. Deutsch Eylau, 23. Oktober 1789. In: Die Spiegelung neuzeitlich-bäuerlicher Lebenswelten in den Akten ostpreußischer Gutsarchive. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2021-2023. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_cng_qcj_srb