Angerburg, den 6. Januar 1842

Hochgeborener Herr,
Hochgebietender Herr Reichsgraf und General-Leutnant.

Ew. Exzellenz wollen gnädigst entschuldigen, dass ich es wage, Dieselben mit einer Bitte zu belästigen.
 Ein Carl Schmidt war 1891 Amtsvorsteher in Steinort, ein anderer 1858 Pächter von Pristanien.
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Mein zweiter Sohn Carl
, der die Ehre hat, Ew. Exzellenz bekannt zu sein, wünscht sich der Ökonomie zu widmen und ich kenne keine bessere Musterwirtschaft als die in Dero Steinortschen Gütern, weshalb ich mich glücklich schätzen würde, wenn Ew. Exzellenz die Gnade haben möchten zu genehmigen, dass derselbe in Steinort die Wirtschaft erlernen darf.
Zwar sind Ew. Exzellenz schon so gnädig gewesen,  Möglicherweise der spätere Angerburger Landrat.
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meinen ältesten Sohn Herrmann in Stawken
ausbilden zu lassen, indessen bitte ich Dieselben inständigst, es nicht als Aufdringlichkeit anzusehen, wenn ein Vater, der für das Wohl seiner Kinder besorgt sein muss, im Vertrauen auf Dero gnädiges Wohlwollen und bekannten Edelsinn es wagt, Ew. Exzellenz auch um die Aufnahme seines zweiten Sohnes zu bitten.
Durch die Hochgeneigte Gewährung dieser ganz gehorsamsten Bitte würde Ew. Exzellenz mich hoch beglücken und mich verpflichten, Hochdieselben als den Begründer des Wohles meiner Söhne zu verehren.

Geruhen Ew. Exzellenz schließlich, dass ich mit dem ausgezeichnetesten Respekt und der innigsten Verehrung mich zeichnen darf
Ew. Exzellenz untertänigster Diener der Kreis-Sekretär

Schmidt

Zitierhinweis

Kreissekretär Schmidt wünscht, dass sein Sohn in Steinort die Ökonomie erlernt. Angerburg, 6. Januar 1842. In: Die Spiegelung neuzeitlich-bäuerlicher Lebenswelten in den Akten ostpreußischer Gutsarchive. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2021-2023. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_mhc_3vy_2tb