Steinort, den 27. Juli 1803
Hochgeborener Herr Reichsgraf.
Besonders Höchstzuehrender Herr Hauptmann.
Ew. Hochgeboren gnädiges Schreiben nebst Quittungen habe erhalten, überreiche zu
Folge des mir gewordenen Auftrages inliegend die Liegt der Akt bei. Es handelt sich um zusätzliche
Wirtschaftsausgaben, darunter „1/2 Tonne Bier an den Knecht Pollaschke
zur Hochzeit“
[Schließen]Auslage-Rechnung und bemerke noch dabei, dass ich wegen Bezahlung der Zulage weiter keinen
Befehl von Dero Herrn Vater habe als wie im
Monat Mai, worinnen Hochderselbe mir den Auftrag machte, 50 Rtlr. an Ew. Hochgeboren
zu bezahlen, und im Monat Juli wieder ein Schreiben, worinnen Hochdieselben mir bloß
anfrugen, wie ich es hielte mit der monatlichen Zulage-Bezahlung von 50 Rtlr. Ich
habe aber auf hohen Befehl im Monat Januar d. J. an Ew. Hochgeboren 100 Rtlr.
bezahlt, sollten diese auch Zulage-Gelder sein, so habe ich im Ganzen für 6 Monate
300 Rtlr. abgezahlt; sobald aber mündlich mit dero Herrn Vater sprechen werde, so
werde für mich die Sache ins Reine bringen und dann Ew. Hochgeboren sogleich
Nachricht geben,
empfehle mich zur Fortdauer Dero Gnade und ersterbe mit allem Respekt
Ew. Hochgeboren untertänigster Diener
Berent
Zitierhinweis
Friedrich August Berent an Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff. Steinort, 27. Juli 1803. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_r3b_tpg_hdb