Regest:

Ernst Ahasverus Heinrich Graf von Lehndorff, Kammerherr der preußischen Königin, auf Steinort und Amalie Caroline Gräfin von Schmettau, älteste Tochter des Reichsgrafen Carl Leopold Gottfried von Schmettau und seiner Ehefrau, Wilhelmine Amalie, geborene von Schwerin, auf Stonsdorf schließen für den Fall des Todes einen Ehevertrag. Die Braut bringt 20.000 Reichstaler in die Ehe ein, von denen nach vollzogener Vermählung 10.000 Reichstaler dem Ehemann ausgezahlt werden, die andere Hälfte bei Volljährigkeit der Braut. Diese wird durch den Vater verzinslich zu 5 Prozent angelegt. Im Falle des Ablebens der Ehefrau fallen die 20.000 Reichstaler an Lehndorff. Im Falle des Ablebens des Ehemanns fallen dessen beweg- und unbeweglichen Güter an die Ehefrau. Während des Ehestandes erhält die Ehefrau jährlich 500 Reichstaler „Nadelgelder“ zu ihrer freien Verfügung und übernimmt die Kosten für ihren Unterhalt und für ihre Angestellten.

Zitierhinweis

Eheberedung. Stonsdorf, 13. April 1769. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail_doc.xql?id=lehndorff_rr5_5z1_kz