Graf von Lehndorff entwickelt eine Übersicht über Veränderungen auf den Gütern im Zuge der Regulierungen. Ca. 1815/16

Graf von Lehndorff entwickelt eine Übersicht über die zu treffenden Veränderungen der Steinortschen Güter. Demnach sind Separation und Einteilung die erste zu treffende Maßnahmen. Stobben wäre zu einem arrondierten Vorwerk einzurichten, 2 oder 3 Bauernhöfe könnten an den Grenzen des Waldes etabliert und ausgebaut werden, die übrigen Bauern nach Pristanien versetzt und dann dem Vorwerk Stawken eine seiner Bedeutung angemessene Neueinteilung der Bewirtschaftung gegeben werden. Pristanien bliebe ein Bauerndorf. Zu klären wäre, ob eine Parzellierung möglich und das Bauernland unter der Gemeinde in 3 Felder oder Koppeln nach Mecklenburger Art eingerichtet werden könnte, auch, ob es vererbpachtet werden soll. Serwillen soll zu einem alleinigen Vorwerk durch Versetzung der Bauern eingerichtet werden. Das Vorwerk könnte in 3 Schläge mit Weide, wie die Möglinsche Wirtschaft ist, eingerichtet werden. Taberlack müsste landwirtschaftlich bleiben, und das Bauernland in mecklenburgische Rotation gebracht. Zu klären wäre, ob der herrschaftliche Acker in der Gemeinheit bleibt und zum Beispiel für die Bauern dieselbe Wirtschaft treibt oder separiert wird. Möglicherweise wäre das Land auch in 5 Schläge einzuteilen, die nach guter, in der Dorfschaft einzuführender Polizeiordnung bearbeitet werden. Die Parzellen könnten zur Vererbpachtung bestimmt werden. Labab würde nach Abschnitt des Stück Landes, das zu Alt Steinort kommt, neu einzuteilen sein. In Groß Steinort werden bereits 3 Felder bewirtschaftet, hier wäre alles beizubehalten mit einigen Veränderungen der Bestellung des 3. Teils oder der halben Brache, und dass Kartoffelgarten und Gartenstücke in eine Art von Rotation kommen, ebenso die Rossgärten. Es kommt auf neue bessere Bestellung und Bearbeitung überhaupt an. Auch im Wirtschaftsbetrieb geht es um Verbesserung der schon bestehenden Einrichtungen wie der Einrichtung der Brauerei und Brennerei, der besseren und vorteilhafteren Einrichtung der Mastung in der Schweinezucht, der besseren Einrichtung der herrschaftlichen Molkerei, der Einschränkung des Deputatwesens, der Verbesserung der Pacht- und Kuh-Einrichtung, „vorzüglich Verbesserung der inneren liederlichen Wirtschaft und Abstellung der Missbräuche, als der Ausgebereien, Halterei vieler unnützer Mägde, Knechte und Dependenzen, die vielen Tische, Einschenkung, durch Festsetzung der Etats mehr Ordnung und weniger Willkür in allen diesen Departements‟, zuletzt um Gartenertrag und Einschränkung der Arbeiter, Diener und unnützen Leute, wobei jedem sein Posten anzuweisen ist. Es muss mehr eingenommen und Gewinn erwirtschaftet werden, auch aus Honig, Obst, Jagd und modernen Industrieerfindungen, sonst kostet die Wirtschaft mehr als sie einbringt. Stobben ist so beizubehalten wie es ist, möglicherweise lassen sich die Bauern bewegen, selbst in ihre Separation zu willigen. Das Vorwerk könnte in 6 Felder gebracht werden, die Molkereiwirtschaft ist auszubauen. In Kittlitz wären alle Bauern zu versetzen und 8 Schläge einzurichten, ein Teil des Ackers ist Klein Steinort zuzuschlagen, wo ebenfalls 7 oder 8 Schläge einzurichten sind. Schwerpunkt ist die Schäferei. Stawisken ist zur Parzellierung geeignet.

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